Nordkap retour einfach irgendwas

Juli
1

10.30
Am Mittwochmorgen fuhr ich einige Stunden mit dem Schiff und machte mich anschliessend auf den Weg nach Mo i Rana. Da die Zeit bis zur Abfahrt des Zuges etwas knapp bemessen war, nahm ich für die letzten 40km sogar noch den Bus. Sehr lasch, ich weiss. Die erste Etappe führte in einer alten Klapperkiste in 7h nach Trondheim. Der Vorteil an solch alten Zügen ist, dass sie noch einen richtigen Gepäckwagen haben, wo man sich gemütlich auf seine Campingmatte legen und ungestört schlafen kann. Die nächsten 8h bis Oslo wurden in einem modernen Gefährt zurückgelegt, die Liegesessel waren jedoch nicht halb so bequem. Zudem hatte ich mässig viel Platz, da neben mir ein Blauwal sass. Also grössenmässig. Die werte Dame schnarchte, röchelte und hustete ausserdem noch ständig.

In Norwegens Hauptstadt angekommen entschied ich, mich in einem richtig bonzigen Hotel einzuquartieren. Mein Bruder und seine Freundin hatten mir nämlich so eine Übernachtung zum 20. Geburtstag spendiert. Die ersten paar Versuche blieben erfolglos, da die Hotels ausgebucht waren. Oder ich zu sehr miefte. Im Thon Hotel Stefan hatte ich Glück (vielleicht hatte die Empfangsdame eine verstopfte Nase) und bekam ein Zimmer. Nachdem ich all mein Gepäck dorthin geschleppt hatte, stellte sich heraus, dass es bereits besetzt war. Man versprach mir ein anderes Zimmer, welches jedoch erst in 2h bezugsbereit sei. Ich fuhr ein wenig in der Gegend herum. Mir fiel ein, dass auch mein zweites Shirt verschwitzt war und man in einem Hotel dieser Klasse wohl kaum irgendwo waschen konnte. Deshalb machte ich mich auf die Suche nach einem Kleiderladen. Da es relativ frühmorgens war, hatten diese leider noch nicht geöffnet. In einem Tax-Free-Kitsch-Shop fand ich ein ganz akzeptables Touristen-Shirt. Als ich es dann endlich in mein Zimmer geschafft hatte, wurde ich auf dem Fernsehbildschirm namentlich begrüsst. Ha. Ich liess die Minibar unangetastet und kochte mir mit dem Wasserkocher, den ich im Kästchen daneben fand, einen Kaffee. Anschliessend badete ich eine Weile. Dann trank ich in der Empfangshalle ein paar Cappuccinos, nahm einen weiteren Cappuccino mit auf den Weg und begann mit der Stadt-Erkundung.

Oslo ist fantastisch. Es besteht im Grossen und Ganzen aus Pärken. Diese Pärke sind zu jeder Tageszeit dicht bevölkert, gearbeitet wird in Oslo offenbar nur in Ausnahmefällen. Eine weitere Schlussfolgerung, die man im Verlaufe eines Parkbesuches ziehen kann, ist, dass Silikonimplantante in Norwegen von der Krankenkasse bezahlt werden müssen. Ich vermisste erstmals ein Teleobjektiv (also um die äh Tauben und Blumen zu fotografieren, natürlich).

Am Abend schaute ich mir erst Spun an (Mickey Rourke ist der Hammer..), badete noch einmal (da ich unterwegs so wenig Wasser verbrauche, ist das wohl vertretbar) und fuhr für das Abendessen in dieses moderne Quartier am Meer (siehe Foto im letzten Beitrag). Auf der Rückfahrt schaffte ich es, zweimal aus der selben Richtung auf die selbe Kreuzung zu treffen. Nein, ich war vollkommen nüchtern. In Ermangelung eines Stadtplanes fuhr ich auf gut Glück weiter und traf tatsächlich ziemlich bald auf mein Hotel.

Gestern Morgen genoss ich ein wunderbares Frühstücksbuffet (Waffeln mit Konfitüre sind einfach hiimmlisch) und machte mich am Nachmittag bei fantastischem Wetter auf den Weg in den Süden. So macht Velofahren wieder Spass. In 1-2 Tagen sollte ich in Göteborg eintreffen.

 

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